Dienstag, 19. Juni 2012

kurzer Nachtrag: die bisherige Route

Reiseroute auf der Nordinsel - ZickZack vom Allerfeinsten
vorläufige Route für Australien

Montag, 18. Juni 2012

Down Under.

Ihr Lieben,
es ist mal wieder an der Zeit, euch ein Lebenszeichen vom anderen Ende der Welt zu senden. Wie immer konnte ich mein Vorhaben, euch etwas häufiger auf den neuesten Stand der Dinge zu bringen, nicht einhalten. Auch aus meinem Ziel, einen Abschieds-Neuseeland-Post zu verfassen, ist nix geworden. Shame on me.

Heute gibt’s also mal wieder einen Oehmichen´schen Wörterbatzen vom anderen Ende der Welt –eine zeitliche Aufarbeitung der letzten 6 ½ Wochen. Ich werde versuchen, mich so kurz zu fassen, wie möglich. 

Vor 6 ½ Wochen sind Anja und ich noch an der Ostküste der Nordinsel rumgecruist. Wir haben unsere Jungs aus Frankfurt/Oder in Hastings besucht und unseren Hintern plattgesessen, als ein Bus vor uns liegengeblieben ist und wir ewig warten mussten, bis mal einer kam, um das Ding aus dem Weg zu hieven. Vielleicht erinnert sich der ein oder andere von euch noch….

Nach Hastings haben wir uns weiter an der Ostküste entlang nach Norden vorgearbeitet. Ich fand diesen Teil unserer Reise relativ unspektakulär. Das kann damit zusammenhängen, dass das Wetter relativ beschissen war. In Gisborne haben wir eigentlich nur mal Halt gemacht, damit sich mal jemand meinen ollen Zeh näher anschaut. Richtig gut aufgehoben gefühlt hab ich mich in der Arztpraxis meiner Wahl aber nicht wirklich. Die Ärztin hat mich mit dem Satz diagnostiziert „sowas hab ich schonmal bei Patient xy gesehen“. Aha. Schön für sie. Ich hätte eigenes Wissen in dem Moment bevorzugt. So bin ich also relativ missmutig aus der Praxis rausmarschiert. Mein Zeh sieht nach wie vor oll aus und wartet darauf, einem deutschen fähigen Arzt gezeigt zu werden. Wie auch immer.

Neben Gisborne ist mir eigentlich nur Opotiki im Gedächtnis geblieben. Dort haben wir mit einer Horde Tonganern einen Campingplatz geteilt. Die Jungs waren so niedlich. Die sahen aus wie die übelsten Raufbolde und benahmen sich wie kleine Lämmchen. Immer etwas zurückhaltend und zuvorkommend. Sehr sympathisch.  Von der Tatsache, dass sich einer von denen unser komplettes Brot einverleibt haben muss, mal abgesehen. 

Nach Opotiki gings weiter nach Tauranga (das ist der Ort, vor dessen Toren vor knapp einem Jahr der riesige Öltanker „Rena“ havariert ist). Dort haben wir Mount Manganui bestiegen, ein kleines Hügelchen mit schöner Aussicht über die Stadt. Abends haben wir uns den Sonnenuntergang angeschaut und sind dabei zufällig Zeugen eines Naturschauspiels geworden. Ausgerechnet an dem Tag war nämlich der Mond der Erde sehr nahe, weswegen wir einen riesigen rotgelben Ball bestaunen konnten nachdem wir kurz vorher einen wunderschönen Sonnenuntergang beobachtet hatten. 
Sonnenuntergang in Tauranga
Aussicht von Mount Manganui
 
Von Tauranga haben wir uns zackig weiterbewegt und sind nach Rotorua gepeest. Schon vor Erreichen des Ortsschilds stellt jeder Mensch mit einer funktionierenden Nase fest, dass diese Stadt etwas anders ist als andere Städte. Es riecht überall verdächtig nach faulen Eiern. Warum? Weil Rotorua im Zentrum eines aktiven Thermalgebiets liegt. Nur wenige Minuten vom Stadtzentrum entfernt wimmelt es förmlich von Geysiren, Tümpeln mit brodelndem Schlamm, Terrassen aus Kieselerde und Vulkanen. Überall dampft und brodelt es, was ziemlich beeindruckend ist. Meine Nase war von dem ganzen Dampf jedoch weniger beeindruckt, um nicht zu sagen derbe angeekelt. Trotzdem waren wir verhältnismäßig lange in Rotorua. Wir haben viel Zeit darin investiert, unser Auto auf Vordermann zu bringen, um es auf den Verkaufsfotos fürs Internet so gut wie möglich aussehen zu lassen. Ansonsten haben wir nen kleinen Track durch die Redwoods (einen Wald mit lauter roten Riesenbäumen) gemacht und die Seen um Rotorua erkundet. Beides war mäßig spannend und bedarf somit keiner weiteren Ausführung.
In Rotorua haben wir in unserem Hostel ein Mädel kennengelernt, das wir ein Stück weit mitgenommen haben. Zusammen wollten wir ein bisschen einen auf Herr der Ringe-Fans machen und die Kulissen des Auenlandes bestaunen. Da zur Zeit „Der kleine Hobbit“ gedreht wird, standen die Chancen gut, alles so vorzufinden, wie man es aus den Filmen gewohnt ist. Wir haben allerdings nicht damit gerechnet, dass man uns für die Besichtigung 66$ abzwacken will. Das war dann doch etwas arg, wenn man bedenkt, dass man nicht mehr als ne Wiese und ein paar kleine Türchen zu sehen bekommt. Wir haben ganz schlau versucht, von den angrenzenden Bergen einen Blick auf das Set zu erhaschen. Die Leute vom Drehstab sind allerdings nicht verblödet und haben ihr kleines Auenland gut versteckt. Man muss einige Kilometer auf das Gelände einer privaten Farm fahren, um etwas sehen zu können. Wir haben also unsere vorübergehende Mitreisende und uns ins Auto geschwungen und sind milde deprimiert weiter nach Hamilton gefahren, um uns dort den botanischen Garten anzuschauen. Ich mag Blumen und Grünzeug ja an sich ganz gerne, aber bisher haben mich die meisten botanischen Gärten nicht gerade vom Hocker gehauen. Der Garten in Hamilton hat es jedoch tatsächlich geschafft, mich zu begeistern. Dem Besucher wurde eine Sammlung verschiedenster Themen-Gärten angeboten, sodass man sich fühlte, als wäre man mal eben kurz in Japan, der Toskana, Griechenland oder England. 


Nach ein paar Stunden in Hamilton gings weiter nach Raglan, dem Surferparadies der Nordinsel. Meine Nase war das schön hier. Wir sind zwar nicht gesurft (das heb ich mir für Australien auf), hatten aber trotzdem viel Spaß mit den Leuten unseres Hostels. U.a. haben wir Tom kennengelernt, einen sympathischen Quasselkopp aus New Jersey. Wir haben zwei Tage lang relaxt und ein bisschen die Beine am Strand hochgelegt. Danach ging es nochmal kurz nach Hamilton, um unser Auto mit einer neuen „Warranty of Fitness“-Plakette (dem deutschen TÜV in seiner Art nicht ganz unähnlich) auszustatten. Da unsere alte Möhre hin und wieder ihren eigenen Kopf hat, waren wir ziemlich nervös und haben uns gefühlt wie bei einem Vorstellungsgespräch. Der Mechaniker hat mit seiner Essigfresse während der Inspektion war dabei nicht gerade förderlich. Allen Anschein nach hat der Mann aber einfach nur einen fiesen Blick gehabt. Unser Auto hat seine Plakette bekommen und uns sind 100 Steine vom Herzen gefallen.  

Mit einem Sack voll Erleichterung im Gepäck sind wir schnurstracks weitergedüst. Zur Coromandel-Halbinsel. Dieser Ort stellt eines meiner Highlights in Neuseeland dar. Wir haben nochmal alle Vorzüge unseres fahrbaren Bettes genutzt und an super schönen Orten gecampt. Außerdem haben wir die sogenannte Cathedral Cove besichtigt. Bei dem ort handelt es sich um eine riesige Höhle direkt am Strand, in deren Blickweite ein riesiger Felsen im Wasser steht. Manche von euch haben von diesem Motiv eine Postkarte bekommen. :) Für uns Touris nicht weniger uninteressant war der wenige Kilometer entfernte Hot Water Beach. Der Name kommt nicht von ungefähr. Etwa 2 km unter der Erdoberfläche befinden sich etwa 170 °C heiße Gesteinsschichten, die Reste vulkanischer Aktivität in einer Zeit vor 5 bis 9 Millionen Jahren sind. An einer bestimmten Stelle tritt dieses heiße Wasser aus und so kann man sich sich am Strand ein Loch buddeln und es sich bequem machen. Das Ganze hat dann so ziemlich was von Outdoor-Badewanne. Man muss allerdings aufpassen, dass man Meeres- und Thermalwasser gut mischt, da ansonsten Verbrennungsgefahr besteht. 

Ich hätte gerne noch etwas mehr Zeit in Coromandel verbracht, aber da wir ja unsere Möhre von Auto möglichst früh verkaufen wollten, sind wir nach nur 4 Tagen nach Auckland gefahren, um pünktlich bei den Wochenendautomärkten auf der Matte zu stehen.
Frühstück am Strand Camperstyle
typisches Frühstück: Oaties
Hot Water Beach

Cathedral Cove
Wir hätten uns für den Verkauf keinen schlechteren Zeitpunkt aussuchen können. Es wird Winter in Backpackercountry und somit versucht jeder, sein Auto kurz vor Abreise loszuwerden. Das endet dann damit, dass die Verkäufer teilweise dramatisch ihre Preise senken, weil sie am nächsten schon im Flieger nach Hause sitzen müssen. Da geht’s dann ganz schnell, dass ein Auto statt der anfänglichen 2600$ nur noch 1000$ oder weniger kostet. Versuch mal, bei so einer krassen Konkurrenz deine eigene Karre loszuwerden. Wir haben uns die Beine in den Bauch gestanden, um nur ein paar schmierige Kommentare à la „Ich würd euer Auto kaufen – aber nur, wenn ihr dabei seid“ zu ernten. Super… 

Letztendlich hat sich doch noch ein interessiertes deutsches Pärchen gefunden. Allerdings wollten die sich am Nachmittag noch ein anderes Auto anschauen. Scheinbar hat ihnen das mehr zugesagt, da sie uns am nächsten Tag eine Absage erteilten. 

Wir haben danach die neuseeländischen gelben Seiten hoch und runter telefoniert auf der Suche nach Gebrauchtwagenhändlern. Auch hier war die Erfolgsquote sehr bescheiden. Lediglich die Händler für Autoteile haben Interesse bekundet.

Schließlich hat sich das deutsche Pärchen nochmal gemeldet. Deren Autodeal sei gescheitert und darum ist unser Mitsubishi wieder interessant geworden. Anja und ich haben uns ein kleines Loch in den Bauch gefreut. Wir haben mit den Interessenten vereinbart, dass sie das Auto in 3 Tagen kriegen und haben ein letztes Mal mit unserem Auto die Kuh fliegen lassen.

Letzter Punkt: Piha. Ich hatte vorhin kurz Tom den Amerikaner erwähnt. Der hatte uns in Raglan pausenlos von Piha vorgeschwärmt, sodass sich in uns ein gewisses Interesse entwickelt hat. Da Piha nur 40 Minuten von Auckland entfernt ist, haben wir nicht gezögert und sind da hingebrettert. Oder eher hingeschlichen. Aus Angst, dass unser Auto auf den letzten Metern den Geist aufgibt, ist Anja nämlich so vorsichtig gefahren, als wäre es aus Glas. Aber besser zu vorsichtig als am Ende noch ne Beule reinzufahren.

In Piha angekommen hab ich mich sofort wohlgefühlt. Der Ort gilt ähnlich wie Raglan als super Surfspot und strahlt damit automatisch eine ziemlich gelassene Atmosphäre aus. Wir haben Tom wiedergetroffen und viel zusammen unternommen. Einen Abend haben im Hostel seines Freundes verbracht und einen Film geguckt. Dann sind wir viel gewandert, haben am Strand gelegen und ein kleines Ortsfest besucht. Nach den paar Tagen hab ich verstanden, warum Tom so viel von Piha schwärmt. Zurück in Auckland hab ich es ihm gleichgetan und jedem, der es hören wollte oder nicht von diesem schönen Fleckchen Erde erzählt.



letzte Nacht im Auto
 
Schließlich haben wir in Auckland unser Auto verkauft und waren auf einmal wieder stinknormale Backpacker. Der Luxus eines eigenen Autos ist wirklich unbezahlbar. Man kann auf Vorrat einkaufen, sich ausbreiten und muss nix schleppen. Ohne Auto sind wir rumgewatschelt wie die Pinguine mit unseren riesigen Rucksäcken, den Tagesrucksäcken und der obligatorischen blauen Kühltasche mit Lebensmitteln. Schon nach ein paar Metern haben wir unsere Möhre vermisst. Wir haben die erste Nacht seit langem wieder im Hostel geschlafen. Die Matrazen waren so durchgelegen, dass sie auch als Hängematten hätten durchgehen können und ich hab mir meine harten Autositze sehnlichst herbeigewünscht. 

Da wir keine Lust auf Großstadt hatten und uns noch ein wichtiger Teil Neuseelands fehlte, haben wir relativ bald unsere Sachen gepackt und uns in den Norden der Nordinsel aufgemacht, um die sogenannten Northlands zu erkunden. Um schön weiter im Low-Budget-Bereich zu bleiben, haben wir uns ein Busticket geklemmt und es zur Abwechslung mal mit trampen probiert.  Das war eine wunderbare Erfahrung. Meist mussten wir keine 10 Minuten warten, bis uns jemand mitgenommen hat. Auf diese Weise haben wir also unsere letzten Kilometer in Neuseeland zurückgelegt. Wir waren an der nördlichsten Spitze, am Cape Reinga. Dort treffen das Tasmanische Meer und der Pazifik aufeinander, was ein schönes Naturschauspiel darstellt. Man kann richtig sehen, wie die zwei Meere aufeinandertreffen. Auf dem Rückweg haben wir noch bei riesigen Sanddünen Halt gemacht und sind mit Schlitten runtergerutscht. Weil´s vorher geregnet hat, war der Sand eher suboptimal zum rutschen, aber es hat trotzdem Spaß gemacht. Wir haben ein paar Nächte in Ahipara in der „Endless Summer Lodge“ verbracht. Dieses Hostel war richtig gemütlich und die Leute dort waren alle super angenehm. Anja hat sich noch mal auf dem Surfbrett versucht, allerdings haben die Wellen nicht viel hergegeben und die ganze Aktion war relativ schnell beendet. Nach Ahipara gings nur noch zu ein paar riesigen Bäumen, die auch ein Must-See auf der Liste eines Backpackers stehen. Ich fand die jetzt nicht so spannend…

Nach unserer Rückkehr in Auckland hatten wir noch rund 4 Tage in Auckland. Da wir immer noch keine Lust auf Stadt hatten, sind wir kurzerhand nach Waiheke Island gefahren, eine Insel, die man in 30 Minuten mit der Fähre erreichen kann. Die Entscheidung, nicht in Auckland rumzulungern und die Zeit abzusitzen, war super. Waiheke Island ist einfach klasse. Wir sind in einem Hostel untergekommen,  das von einem scheinbar sehr wohlhabenden Typen geleitet wurde. Der Gute hat uns kurzerhand zwei Tage hintereinander zum Winetasting mitgenommen und uns mit ner leckeren Antipastiplatte versorgt. Ich glaub es ist 7 Monate her, seit ich das letzte Mal feinsten Lachs und Käse in mich reingefuttert habe. Abends gabs dann fürs ganze Hostel ein riesen Barbecue und ich hab mich in den paar Tagen insgesamt gefühlt wie im Backpackerhimmel. Der Trip war ein idealer Ausklang unserer Zeit in Neuseeland. Die war nämlich am 6.6 (wir haben es mit tollen Reisedaten, am 11.11.2011 ging es ja damals los), also vor ungefähr zwei Wochen, vorbei. 

Schweren Herzens musste ich von Anja Abschied nehmen. Das war ein richtig komisches Gefühl. Wir haben sieben Monate lang jeden Tag miteinander verbracht und so viele wundervolle Dinge erlebt. So von jetzt auf gleich war das auf einmal vorbei. Ich möchte an dieser Stelle sagen, dass ich einen solchen Trip jederzeit wieder mit Anja unternehmen würde. :) Ich hatte eine wundervolle Zeit und bin froh, all die schönen Erlebnisse nicht ganz allein durchlebt zu haben.

Winetasting

















Tränenreich wie in den besten Hollywoodschnulzen haben wir uns verabschiedet und jeder ist in sein eigenes nächstes Abenteuer gestartet: Anja in 3 Wochen USA und ich in 3 Monate Australien.

Der Flug war unspektakulär. Ich saß neben einem schicken Maorimann und habe mich nach ein wenig Smalltalk dem Board-Entertainment gewidmet. Auf meinem Programm stand der Film „The Vow“ mit Channing Tatum und Rachel Mc Adamas und einige Folgen „The New Girl“. Nach ner gefühlten Stunde bin ich auch schon gelandet. Es war bereits dunkel und so hab ich von Brisbane erstmal nicht viel gesehen. Im Hostel angekommen wär ich am liebsten erst mal wieder geflüchtet. Man hört ja von Australiens Ostküste immer, dass sich hier das feierwütige „after-Abi“ Partyvolk tummelt. Genau diesem sah ich mich gegenüber. Lauter kreischende Mädels mit fetzigem Alkoholpegel und eklig schmierige Typen haben sich in der Hostelbar die Kante gegeben und lauthals gefeiert. Ich wollt nur pennen, hab alle ignoriert, mir schnell was zum Essen geholt und mich im Bett verkrochen. Am nächsten Tag habe ich einen organisatorischen Marathon durchlaufen: Steuernummer beantragen, Konto eröffnen, Prepaidanbieter finden usw. Danach war noch ein bisschen Zeit für Sightseeing. 

Am nächsten Tag hab ich mein olles Partyhostel verlassen und mich ins Abenteuer „Couchsurfing“ gestürzt. Meine Couchsurfer-Hosts: eine vierer Studenten-WG (2 Mädels, 2 Jungs). Anfangs war ich etwas skeptisch, weil alle im Prüfungsstress waren und ich Angst hatte, nur alleine durch die Gegend zu rennen. Diese Angst hat sich aber glücklicherweise nicht bewahrheitet. Ich hatte eine wundervolle Woche mit den Vieren. Am zweiten Abend ging es auf eine Aussie-Hausparty. Ich wurde allen vorgestellt und hab endlich mal wieder zu tanzbarer Indiemusik getanzt anstatt zu den üblichen David Guettha Rythmen. Es gab ordentlich Bowle und am nächsten Tag hatte ich nen schönen Schädel.  Am Sonntag hat mich Johnny, einer meiner Hosts, auf sein Motorrad verfrachtet und ist mit mir durch Brisbane und Umgebung gefahren. Wir haben auf Mount Coot-tha gefrühstückt, waren bei einem Flohmarkt, anschließend bei einem riesigen Bücherverkauf in einer Messehalle (Fundstück des Tages: ein Lonely Planet für 7$!!) und schließlich haben wir am Abend einen Filmmarathon hingelegt. Am nächsten Tag bin ich alleine durch die Museen und Kunstgallerien gezogen. Nachts haben wir uns das England-Frankreich Spiel angeschaut und am Dienstag waren wir im Stadion bei einem WM-Qualifikationsspiel. Gespielt hat Australien gegen Japan. Es ist mir schleierhaft, warum die Menschen sich ein Ticket für dieses Spiel gekauft haben. Es kam niemand von den Australiern auf die Idee, die eigene Mannschaft anzufeuern. Lediglich die Japaner (zahlenmäßig deutlich unterlegen) haben mit ihren kleinen Trömmelchen allein eingeheizt. Am Ende stand es 1:1. Ich hätte es ja den Japanern gegönnt, nachdem die Australier so langweilige Fans waren.

Am Mittwoch bin ich mit Alicia, einer weiteren Mitbewohnerin, zum Koala Lone Pine Sanctuary gefahren. Das Koala Heim ist das weltweit älteste und größte und beherbergt neben Koalas auch Kängurus, Dingos, Krokodile und allerhand mehr. Ich hab es mir nicht nehmen lassen, ein typisches Koala-Knuddel-Touri-Foto zu schießen. Abends wurde in der WG lecker gekocht und mitten in der Nacht um 4.45Uhr haben wir uns alle vorm Laptop versammelt und verfolgt, wie Deutschland gegen die Niederlande gewonnen hat. 

Am nächsten Tag hieß es erstmal Abschied nehmen. Zusammen mit einem Niederländer, den ich in meinem ersten Partyhostel kennengelernt habe, ging es nach Byron Bay. Dort haben wir ein relaxtes Wochenende verbracht. Wir haben uns den östlichsten Punkt Australiens angeschaut (in der Ferne haben wir Delfine und Wale erspäht), am Strand gefaulenzt, die Stadt erkundet, einen Trip in den Hippieort Nimbin unternommen und am Strand bei Sonnenuntergang ein leckeres Curry gekocht. Außerdem waren wir einen Abend feiern und ich musste mit ansehen, wie sich volltrunkene Männer im Strippen versucht haben. Schön ist anders. Genau wie in Brisbane habe ich auch in Byron Bay gecouchsurft. Der Host war aber nicht ganz so cool wie meine Brisbane-WG. Eher etwas verklemmt. Trotzdem haben wir einen netten Abend mit 3 anderen Couchsurfern damit verbracht, zusammen Sushi zu machen. Außerdem hatte ich statt einer Couch einen kompletten Raum inklusive eigenem Badezimmer für mich alleine. Da war ich kurz wieder in meinem Waiheke-Backpackerhimmel. ;) 

Heute Morgen ging es mit dem Auto zurück nach Brisbane und mittlerweile sitze ich wieder bei meiner lieben WG im Wohnzimmer und hämmer diesen doch etwas lang geratenen Blog in die Tasten. Bisher hatte ich eine sehr schöne Zeit in Australien und ich bin gespannt auf den Norden. Von Brisbane werde ich mich ab Mittwoch langsam in Richtung Cairns vorarbeiten und dabei in Fraser Island, den Whitsundays, dem Great Barrier Reef, Noosa und einigen anderen Orten Halt machen. Ich reise mit zwei Jungs (deutsch und niederländisch) Richtung Noosa und von da versuche ich entweder mit einem Mädel aus Byron zu trampen oder ich schaue, ob ich andere Reisepartner finde. 

So, das wär soweit alles gewesen. Sicherlich fallen mir gleich 1000 andere Dinge ein, die ich euch gerne noch berichten möchte. 

Die bringe ich dann einfach im nächsten Blogeintrag ein. Lasst es euch gut gehen zu Hause!!!
Ihr fehlt mir!!!

Viele Grüße aus Down Under.

erste Begegnung mit einem Känguru

in den Straßen Brisbanes


whoop whoop
Botanischer Garten

Southbank

Citybeach Brisbane

nachdem ich in Neuseeland nur tote Opossums auf der Straße gesehen habe, begegnete mir dieser Kumpel im Vorgarten der Couchsurfer

Haus meiner Couchsurfer

Hausparty

Bookfair
meine 1. Couch


Art Gallery



Japan versus Australien

Koala Sanctuary

Schafsshow






Hippieort Byron Bay
Beach Byron Bay




Leuchtturm am östlichsten Punkt Australiens


ein bisschen Heimat..

Couchsurfer in Byron Bay
Suushiii


ekelstripper

partyvolk
2. Couch




NimBin

bitte einmal aufmerksam lesen