Samstag, 8. September 2012

Living the dream

10 Monate – 7 Länder – 304 Tage.  Ich bin mittlerweile bei Tag 303 angekommen und es bedarf keines großen mathematischen Talents, um sich auszurechnen, dass ich mit einem Bein schon fast wieder zuhause bin.  In ca. 10 Stunden werde ich mich auf den Weg zum Flughafen machen, um mich von Ethihad-Airways über Abu Dhabi nach Frankfurt kutschieren zu lassen.  

Da ich es ein wenig mit der Angst zutun bekomme, wenn ich an meine bevorstehende Heimkehr denke, mache ich das, worin ich am besten bin: verdrängen!!! Ich verdränge also jegliche negative Gedanken, vergrabe sie ganz ganz hinten in meinem Bewusstsein und stürze mich mit Vollspeed auf die positiven Gedanken. Ich werde nochmal kurz in Erinnerungen schwelgen und euch ein bisschen was von meinen letzten Wochen erzählen.

Vielleicht erinnert ihr euch noch daran, dass mein letztes Lebenszeichen aus Darwin kam, einem Städtchen ganz im Norden Australiens. Den Ort erreichte ich nach 2 ½ fantastischen Wochen im Outback. Ich musste gefühlte 10 Kilo roten Sand von mir runterschrubben, bevor ich mich wieder halbwegs präsentabel fühlen konnte. Danach kamen dann 10 Kilo Schweiß, da in Darwin eine Bullenhitze herrschte. Es war so heiß, dass jeglicher Bewegungsdrang sofort im Keim erstickt wurde. Die meisten Tage verbrachten wir entweder schwitzend an der künstlichen Badelagune oder mit einer 2l-Packung Eis unterm Arm– manchmal auch in Kombination. 

Horny Porky oder Hokey Pokey? Egal. Best Ice-Cream ever.
unsere Lagune von oben
Soviel mehr kann man in Darwin auch gar nicht machen. Klar, auch hier gibt es die 0815-Backpackerparties, bei denen man sich ordentlich einen reinlöten kann und oder aber die Souvenirshops, die dir unnütze Sachen verkaufen wollen. Einziges Highlight war der 2x wöchentlich stattfindende Mindil-Beach-Market. Dort konnte man sich an den verschiedensten Ständen rund um den Globus futtern, Didgeridoo Musik lauschen und nach Lust und Laune shoppen.

Mindil Beach

 Ganz Darwin war rammelvoll mit Backpackern. Warum? Weil es im Süden Australiens noch relativ ungemütlich war. Entweder war es zu kalt, zu regnerisch oder beides. Daher zog es den sonnenanbetenden Backpacker, mich eingeschlossen, vor, gen  Norden zu reisen. Weiter nördlich als Darwin geht es nicht und trifft sich dort ein bunter Haufen, der sich um Jobs und Hostelbetten kloppt. 

Gerade die Sache mit den Hostelbetten war ein wenig problematisch. Da es im Outback natürlich nur selten Internetempfang gibt, hatte ich keine Möglichkeit, Couchsurfer anzuschreiben oder schon mal im Vorfeld ein Hostel zu buchen. Ich kam also in Darwin an und musste nehmen was übrig blieb: ein vollkommen überteuertes Zimmer für 30$, dass gerade so Platz für meinen Rucksack und mich selbst bot und für ein paar andere Betten und Rucksäcke. Zwei Nächte hielt ich es dort aus, in denen ich  mal eben 60$ losgeworden war. Danach fand ich einen Couchsurfer, der mich aufnehmen wollte. Der liebe Will (Amerikaner) besaß ein Appartment im 20.Stock mit einer Bombenaussicht. Eigentlich dachte ich, bei ihm das Wochenende verbringen zu können, aber am nächsten Morgen fragte er mich dann „Where are u going to stay 2nite?“. Öhh, eigentlich war ich ja davon ausgegangen, noch ein paar Tage bei ihm zu nächtigen. Das hat aber wohl nicht mit seiner „No Couchsurfers on weekends“ – Regel zusammengepasst. Er hätte mich wohl liebend gerne noch ein wenig gehostet, hätte dazu aber die Zustimmung seiner Mitbewohners gebraucht. Na wie auch immer. Das Ende vom Lied: ich musste mich wieder im harten Backpackerdschungel Darwins auf Bettensuche begeben. Glücklicherweise fand ich auch eins. Wieder für 30$ und kaum ansprechender als das erste. 

In Darwin lernte ich Franzi kennen und traf zwei Jungs (Thomas, Franzose und Anton, Schwede) aus dem Outback wieder. Wir vier waren alle nicht begeistert von den hohen Übernachtungskosten und es war uns daran gelegen, Alternativen aufzutun. An dieser Stelle ging meine Backpackerkarriere steil nach oben und erreichte ihren Höhepunkt. Wir 4 fassten nämlich den glorreichen Entschluss, die kommende Nacht im Park zu schlafen. 

Nachdem wir ein sicheres Plätzchen ausgekundschaftet hatten (neben einer Gruppe obdachloser Aboriginies), wurden die Schlafsäcke ausgerollt und wir mummelten uns ein. Die Angst vor Spinnen, Schlangen und Polizisten hielt mich anfangs noch wach, aber irgendwann überfiel mich schließlich der Schlaf. Nach 2 Stunden ging allerdings die automatische Sprengeranlage im Park an und wir waren schneller auf den Beinen, als wir gucken konnten.  Völlig verdattert machten wir uns auf die Suche nach einem weniger nassen Untergrund. Vorbei am feiernden Partyvolk sind wir ganz bedröppelt durch die Stadt gelaufen.

Wo sind wir am Ende gelandet? In einem verlassenen Van. Das Teil hatte schon einen Termin zum Abschleppen ans Fenster gepinnt und innen drin befand sich eine Matratze. Ideal also, um vier nasse obdachlose Backpacker zu beherbergen. Der Van sollte uns noch ein paar weitere Nächte als Schlaflager dienen. Unsere Rucksäcke waren bei der kostenlosen Gepäckaufbewahrung des Airport Shuttles gebunkert, wir aßen tagelang nur Brot mit Dip und Eis weil wir keinen Kühlschrank hatten, duschten in den öffentlichen Duschen und gingen mit unseren Schlafsäcken in Clubs, weil das Büro des Airport Shuttles schon 23Uhr dichtmachte. 


Einmal hat Thomas sogar zur Belustigung aller mitten auf der Straße einen umgeknickten Sprenger als Dusche benutzt.

Ich bin ja ausm Lachen fast nicht mehr rausgekommen. Ihr könnt euch nicht vorstellen wie komisch das aussah. 

Ansonsten haben wir während unserer Zeit in Darwin noch einen Ausflug in den nahe gelegenen Litchfield Nationalpark gemacht. Liebevoll wird er von den Australiern als die kleine Schwester des Kakadu Nationalparks bezeichnet. Dabei muss er sich nicht hinter seinem großen Bruder verstecken. Der Park ist absolut genial und wartet alle paar Meter mit Highlights auf. Da wären z.B. malerische Wasserfälle zum Drunter durchschwimmen und lauter Felsvorsprünge, die zum kollektiven Runterhopsen einladen. Natürlich hat sich auch die Fauna ordentlich was einfallen lassen, so dass man an jeder Ecke lustige Vögel  und andere Tiere beobachten kann. 


 Am letzten Abend in Darwin haben wir den Eröffnungsabend eines Kulturfestivals besucht und lauter australischen Bands gelauscht. Ein perfekter Ausklang einer perfekten Zeit. 


Von Darwin aus wollte ich eigentlich die Westküste runter. Das wären aber locker nochmal an die 4200 Kilometer gewesen, die ich hätte bewältigen müssen. Das war mir dann doch ein wenig zuviel, zumal ich ja auch nicht unendlich viel Zeit zur Verfügung stehen hatte. Da ich mir eh in den Kopf gesetzt hatte, schleunigst wieder nach Australien zu reisen, habe ich die Westküste Westküste sein lassen und bin von Darwin aus nach Sydney geflogen. Eigentlich wollte ich mir Sydney bis zum Schluss aufheben und direkt nach Melbourne, aber letztendlich war es billiger, erst nach Syndey zu machen und dann per Bus weiter zu reisen.

In Sydney bin ich mal wieder bei einem Couchsurfer untergekommen. Miles ist leidenschaftlicher Vollblutmusiker und hat mir Seiten und Stadtteile von Sydney gezeigt, die ich alleine wahrscheinlich nie entdeckt hätte. Wenn wir nicht gerade bei Gigs waren, hat er entweder irgendwo mit seiner Band geprobt, sich ein Dutzend Leute zum jammen eingeladen oder Gitarrenunterricht gegeben. Ich bin dann entweder völlig übernächtigt durch Newtown, eines der Studentenviertel Sydneys, geschlendert oder hab was mit Miles Mitbewohnern unternommen. Ich hab viele liebe Leute kennengelernt und so viel es mir relativ schwer, mich zu verabschieden. Das Gute daran war, das es fürs erste nur ein Abschied auf Zeit sein sollte, da ich ja von Sydney aus nach Hause flog und daher eh nochmal wiederkommen konnte.  

^^
Der Sonnenschein des Miles´schen Hauses
 
geliebtes Newtown
Ich stieg also mit Vorfreude in den Bus nach Melbourne ein, da ich von dieser Stadt nur Positives gehört hatte.

In Melbourne angekommen wurde ich von meinem dortigen Couchsurfer und ziemlich kalten Temperaturen in Empfang genommen. Da es zur Abwechslung mal nicht regnete, nutzten wir das gute Wetter, um per Drahtesel die Gegend zu erkunden. Das war vielleicht ein Gefühl. Ich bin schon ewig nicht mehr Fahrrad gefahren und hab es echt vermisst. 

Ariel der Couchsurfer war zwar ganz nett, hat aber am Arsch der Welt gewohnt, weswegen ich dann am 3. Tag in ein Hostel gezogen bin. Ein weiterer Grund für meinen kleinen Umzug innerhalb Melbournes war Franzi.  Wir hatten uns das letzte Mal in Darwin gesehen und haben uns über unsere Reunion gefreut wie Bolle. Mit Franzi muss ich immer soviel lachen, dass mir irgendwann die Bauchmuskeln wehtun und so hatten wir viel Spaß. Wenn wir mal ausnahmsweise nicht gelacht haben, haben wir u.a. das komplette Sightseeing Programm durchgezogen, ein AFL Spiel (Australian Football League) angeschaut, ein Kameramusuem besichtigt oder in einem der unzähligen Cafes Melbournes gesessen. In Melbourne kommt man kulinarisch voll auf seine Kosten und auch der Kunst- und Kulturliebhaber findet hier, was er braucht. Die ganze Stadt ist von Street-Art durchzogen, es gibt viel mehr Veranstaltungen als irgendwo sonst in Australien (obwohl Sydney sich da meiner Meinung nach nicht zu verstecken braucht) und ich habe tatsächlich die erste gute Elektroparty seit Monaten besucht.  Ich konnte mein Glück kaum fassen und meine Ohren müssen Luftsprünge vollführt haben, weil ihnen mal was anderes als die TOP 40 der australischen Charts geboten wurde. Ansonsten sind wir noch zufällig auf die Begrüssung der australischen Olympioniken gestoßen.

Asien Feeling in Australien
ein Traum für jeden Shopaholic

 
da hat wohl jemand zu doll die Kuh fliegen lassen...

 
 


Nachdem ich Melbourne abgegrast habe, ging es auf einen 1-Tages-Trip zur Great Ocean Road, um einen Blick auf die 12 (mittlerweile sinds nur noch 8!!!) Apostel zu werfen. Daneben gabs dann auch noch ein paar andere tolle Sachen zu sehen:

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Zurück in Melbourne musste ich mich entscheiden, wo es als nächstes hingehen soll.  Zurück nach Sydney wäre am naheliegendsten gewesen, aber ich hab es vorgezogen, nochmal nach Brisbane zu meinen ersten Couchsurfer-Homies zu fliegen. Das war eine super Entscheidung. Ich hab mich ust gefreut, die Bande wiederzusehen und hatte ein paar tolle Tage. Wir waren u.a. auf verschiedenen Hausparties und bei einem kleinen Kiezfestival, bei dem man sich u.a. seinen eigenen Smoothie mit Fahrradkraft crushen oder ein T-Shirt- besprayen konnte. .

 

 Meine letzten 3 Tage in Australien habe ich dann wieder bei meinem Supermusiker  Miles verbracht. Auch diesmal ging es wieder von einem Konzert zum anderen. An meinem letzten Abend hat Miles eine dicke Party geschmissen. Seine Band und eine befreundete haben gespielt und die Bude war brechend voll. Ich hätte mir keinen schöneren letzten Abend vorstellen können. Wir haben gefeiert bis zum nächsten Morgen und geschlafen habe ich erst, als ich am Abend ins Flugzeug gestiegen bin.

 
 
 

Von Australien habe ich den letzten Stopp auf meiner Reise angesteuert: die Malediven. Man gönnt sich ja sonst nix als Backpacker. :) Der Flug hat sich hingezogen wie Kaugummi. Erst 13h von Sydney nach Abu Dhabi, dort dann 3h warten und dann nochmal 4h bis nach Malé. Mein Flugzeug war voll mit Deutschen. Aber nicht mit angenehmen. Eher so die Marke „Mir geht’s gut aber ich zieh trotzdem ne Fresse“. Mal ehrlich, ich weiß nicht warum der deutsche Tourist mir immer negativ auffällt. Nach den freundlichen Aussie-Gesichtern fielen die genervten Visagen meiner Landsleute besonders auf. Ich wäre am liebsten auf dem Absatz umgekehrt, als ich an meinem Flugterminal nach Male soviele deutsche Reisepässe sah. Ich habe dann dezent die Klappt gehalten und mich nicht als einer von ihnen geoutet. Einmal musste ich kurz in mich hineinschmunzeln als ein kleines Mädchen seine Mutter fragte, was denn die ganzen Gespenter auf dem Flughafen machen. Sie zeigte dabei auf die vor uns stehenden vollverhüllten muslimischen Frauen. Die Mutter kam daraufhin ein wenig in Erklärungsnot.

Im Flieger saß ich dann neben einem der eben erwähnten deutschen Grummelpärchen. Ich machte wieder von meinem Verdrängungstalent Gebrauch und starrte die ganze Zeit aus dem Fenster. Was es da zu sehen gab, war nämlich unglaublich schön – ein ganzes Spektrum von Blautönen, die ich so noch nicht gesehen hatte. 


In Malé angekommen hat mich ein ziemliches Mistwetter empfangen. Bei der Gepäckausgabe war ich die einzige, die einen Rucksack vom Band nahm. Alle anderen hatten dicke Reisetaschen. Macht Sinn, schließlich sind die Malediven nicht gerade das Backpacker-Ziel Nummer eins. Mit der Fähre ging es von der Flughafeninsel zur Hauptinsel. Malé hat nix mit den traumhaften Resortinseln zutun, an die man denkt, wenn man „Malediven“ hört. Die Stadt ist eine der dichtbesiedeltsten der Welt und so voll, dass man eine künstliche Insel erschaffen musste, um der Bevölkerungslage Herr zu werden. Es ist laut, es stinkt und überall liegt Müll herum. Es soll anscheinend auch eine Insel geben, die nur aus Müll besteht und 24h am Tag damit beschäftigt ist, diesen Müll zu verbrennen – unter freiem Himmel. Hallo Umweltzerstörung!!!

Es mangelt Male definitiv an Mülleimern. Jeder schmeißt seinen Scheiß einfach dort hin- wo er gerade geht oder steht. In Male hab ich zwei Nächte bei Luke, einem Seaplane-Piloten verbracht, bevor es mit der Fähre zu der Insel Keyodhoo gehen sollte. Wir haben die wenigen Sehenswürdigkeiten, die die Insel zu bieten hat, abgeklappert: den Fisch- und Gemüsemarkt, eine Moschee und das Tsunamidenkmal. Ansonsten sind wir nur von einem klimatisierten Raum zum nächsten gehüpft, weil es einfach übertrieben heiß war. 

 
 
 
 
 
 
 


Ich hab mich ziemlich gefreut, Male nach 2 Tagen hinter mir lassen zu können. Auf meiner sechsstündigen Fährfahrt war ich die einzige Weiße. Die Leute waren super lieb und haben mir Kekse und Getränke angeboten. Einfach so.

Ich hab mal wieder ein paar Delfine gesehen und lauter malerische Resortinsel. Die Malediven sind übrigens aufgeteilt in Resort- und Einheimischeninseln. Ist man auf einer Insel der Einheimischen, darf man sich nicht im Bikini sonnen und es gibt kein Schweinefleisch und keinen Alkohol. Es ist alles streng muslimisch.

Mein Ziel war die Insel Keyodhoo im Vaavu Atoll.  Dort leben Einheimische, daher galten die eben erwähnten Einschränkungen. Vor meiner Ankunft hatte ich Angst, ganz alleine in meinem Gasthaus zu sein (es ist grade nicht die beste Reisezeit, da der Monsun hin und wieder wütet und es meist regnet), aber gottseidank war noch ein italienisches Pärchen mit super Englischkenntnissen da. Zusammen verbrachten wir vier super entspannte Tage. Jeden Morgen wurden wir mit einem kleinen Boot abgeholt und fuhren zu den nahegelegenen Inseln. Und dort fühlte ich mich dann tatsächlich wie im Paradies.  Ich schnorchelte, las und sonnte mich – tat also genau das, was ich auf meinem letzten Reisestopp tun wollte. Ich habe es genossen, noch einmal vollkommen auszuspannen, bevor es wieder in den hektischen deutschen Alltag zurückgeht.

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Dieser Alltag ist nur noch ein Steinwurf von mir entfernt. Gestern habe ich die sechsstündige Fahrt nach Malé erneut angetreten und nun bin ich wieder im Gewusel. Eigentlich wollte ich die letzte Nacht bei meinem Piloten Luke verbringen, aber leider hat es, nachdem ich hier angekommen bin, angefangen zu stürmen und zu regnen, sodass seine Flüge nach Male gecancelt wurden. Ich musste mir also in letzter Sekunde noch ein Hotel organisieren. Schön… Für 75 unverschämte Dollar sitze ich nun in einem Raum und schreibe diese letzten Zeilen meines Blogs. 

Es ist unglaublich, wie schnell die letzten 10 Monate vergangen sind. Bereits seit der 11. Klasse, als viele meiner Mitschüler ein Austauschjahr unternommen haben und ich zurückgeblieben bin, habe ich davon geträumt, später mal um die Welt zu reisen. Mit 24 Jahren habe ich es endlich geschafft, diesen Traum zu leben und darüber bin ich unendlich glücklich. 

Als ich in  Deutschland meine Reiseroute festlegte, bin ich irgendwie davon ausgegangen, dass mir 10 Monate rumreisen vollkommen ausreichen würden. Nun sitze ich hier mit einem flauen Gefühl im Magen und weiß, dass mir diese Zeit nicht ausreicht. Bei meiner nächsten Reise werde ich nicht nochmal den Fehler machen, alle Flüge schon im Voraus zu buchen. Ich wäre gerne noch viel länger in Australien geblieben und hätte es rein vom Visa her auch gekonnt. Ich dachte allerdings bis zur letzten Sekunde, dass mich in Deutschland ein toller Master erwarten wird, den ich hochmotiviert beginnen werde. Pustekuchen. Ich komme zurück und werde wahrscheinlich anfangen, für ein Semester Kulturwissenschaften in Frankfurt/Oder zu studieren, um meinen Studentenstatus zu behalten und ein wenig arbeiten zu können. Das ist nicht unbedingt etwas, für das ich unbedingt zurückkommen möchte.

Ich vermisse schon jetzt all die wundervollen Leute und Plätze, die ich in den vergangen Monate kennenlernen durfte. Würde mich jemand fragen „Wo wars am schönsten?“, könnte ich darauf keine Antwort geben. Schön war es überall, schön vor allem, überall gewesen zu sein. Jedes Land für sich hat mich auf unterschiedliche Weise in seinen Bann gezogen. Die Reise hat definitiv Lust auf mehr gemacht und im Kopf bastele ich schon an der nächsten Route. 

In diesem Sinne bedanke ich mich bei allen, die dazu beigetragen haben, meine Reise mit unvergesslichen Erlebnissen zu schmücken. Thanks for 304 Days of pure Awesomeness. :)