Da ich es ein wenig mit der Angst
zutun bekomme, wenn ich an meine bevorstehende Heimkehr denke, mache ich das,
worin ich am besten bin: verdrängen!!! Ich verdränge also jegliche negative
Gedanken, vergrabe sie ganz ganz hinten in meinem Bewusstsein und stürze mich
mit Vollspeed auf die positiven Gedanken. Ich werde nochmal kurz in
Erinnerungen schwelgen und euch ein bisschen was von meinen letzten Wochen
erzählen.
Vielleicht erinnert ihr euch noch
daran, dass mein letztes Lebenszeichen aus Darwin kam, einem Städtchen ganz im Norden
Australiens. Den Ort erreichte ich nach 2 ½ fantastischen Wochen im Outback.
Ich musste gefühlte 10 Kilo roten Sand von mir runterschrubben, bevor ich mich
wieder halbwegs präsentabel fühlen konnte. Danach kamen dann 10 Kilo Schweiß,
da in Darwin eine Bullenhitze herrschte. Es war so heiß, dass jeglicher
Bewegungsdrang sofort im Keim erstickt wurde. Die meisten Tage verbrachten wir entweder
schwitzend an der künstlichen Badelagune oder mit einer 2l-Packung Eis unterm
Arm– manchmal auch in Kombination.
Horny Porky oder Hokey Pokey? Egal. Best Ice-Cream ever. |
unsere Lagune von oben |
Soviel mehr kann man in Darwin auch gar
nicht machen. Klar, auch hier gibt es die 0815-Backpackerparties, bei denen man
sich ordentlich einen reinlöten kann und oder aber die Souvenirshops, die dir
unnütze Sachen verkaufen wollen. Einziges Highlight war der 2x wöchentlich
stattfindende Mindil-Beach-Market. Dort konnte man sich an den verschiedensten
Ständen rund um den Globus futtern, Didgeridoo Musik lauschen und nach Lust und
Laune shoppen.
Mindil Beach |
Ganz Darwin war rammelvoll mit
Backpackern. Warum? Weil es im Süden Australiens noch relativ ungemütlich war. Entweder war es zu kalt, zu regnerisch oder
beides. Daher zog es den sonnenanbetenden Backpacker, mich eingeschlossen, vor,
gen Norden zu reisen. Weiter nördlich
als Darwin geht es nicht und trifft sich dort ein bunter Haufen, der sich um
Jobs und Hostelbetten kloppt.
Gerade die Sache mit den
Hostelbetten war ein wenig problematisch. Da es im Outback natürlich nur selten
Internetempfang gibt, hatte ich keine Möglichkeit, Couchsurfer anzuschreiben
oder schon mal im Vorfeld ein Hostel zu buchen. Ich kam also in Darwin an und
musste nehmen was übrig blieb: ein vollkommen überteuertes Zimmer für 30$, dass
gerade so Platz für meinen Rucksack und mich selbst bot und für ein paar andere
Betten und Rucksäcke. Zwei Nächte hielt ich es dort aus, in denen ich mal eben 60$ losgeworden war. Danach fand ich
einen Couchsurfer, der mich aufnehmen wollte. Der liebe Will (Amerikaner) besaß
ein Appartment im 20.Stock mit einer Bombenaussicht. Eigentlich dachte ich, bei
ihm das Wochenende verbringen zu können, aber am nächsten Morgen fragte er mich
dann „Where are u going to stay 2nite?“. Öhh, eigentlich war ich ja davon
ausgegangen, noch ein paar Tage bei ihm zu nächtigen. Das hat aber wohl nicht
mit seiner „No Couchsurfers on weekends“ – Regel zusammengepasst. Er hätte mich
wohl liebend gerne noch ein wenig gehostet, hätte dazu aber die Zustimmung
seiner Mitbewohners gebraucht. Na wie auch immer. Das Ende vom Lied: ich musste
mich wieder im harten Backpackerdschungel Darwins auf Bettensuche begeben.
Glücklicherweise fand ich auch eins. Wieder für 30$ und kaum ansprechender als
das erste.
In Darwin lernte ich Franzi kennen
und traf zwei Jungs (Thomas, Franzose und Anton, Schwede) aus dem Outback
wieder. Wir vier waren alle nicht begeistert von den hohen Übernachtungskosten
und es war uns daran gelegen, Alternativen aufzutun. An dieser Stelle ging
meine Backpackerkarriere steil nach oben und erreichte ihren Höhepunkt. Wir 4 fassten
nämlich den glorreichen Entschluss, die kommende Nacht im Park zu schlafen.
Nachdem wir ein sicheres Plätzchen
ausgekundschaftet hatten (neben einer Gruppe obdachloser Aboriginies), wurden
die Schlafsäcke ausgerollt und wir mummelten uns ein. Die Angst vor Spinnen,
Schlangen und Polizisten hielt mich anfangs noch wach, aber irgendwann überfiel
mich schließlich der Schlaf. Nach 2 Stunden ging allerdings die automatische
Sprengeranlage im Park an und wir waren schneller auf den Beinen, als wir
gucken konnten. Völlig verdattert
machten wir uns auf die Suche nach einem weniger nassen Untergrund. Vorbei am
feiernden Partyvolk sind wir ganz bedröppelt durch die Stadt gelaufen.
Wo sind wir am Ende gelandet? In
einem verlassenen Van. Das Teil hatte schon einen Termin zum Abschleppen ans
Fenster gepinnt und innen drin befand sich eine Matratze. Ideal also, um vier
nasse obdachlose Backpacker zu beherbergen. Der Van sollte uns noch ein paar
weitere Nächte als Schlaflager dienen. Unsere Rucksäcke waren bei der
kostenlosen Gepäckaufbewahrung des Airport Shuttles gebunkert, wir aßen
tagelang nur Brot mit Dip und Eis weil wir keinen Kühlschrank hatten, duschten
in den öffentlichen Duschen und gingen mit unseren Schlafsäcken in Clubs, weil
das Büro des Airport Shuttles schon 23Uhr dichtmachte.
Einmal hat Thomas sogar
zur Belustigung aller mitten auf der Straße einen umgeknickten Sprenger als
Dusche benutzt.
Ich bin ja ausm Lachen fast nicht
mehr rausgekommen. Ihr könnt euch nicht vorstellen wie komisch das aussah.
Ansonsten haben wir während unserer
Zeit in Darwin noch einen Ausflug in den nahe gelegenen Litchfield Nationalpark
gemacht. Liebevoll wird er von den Australiern als die kleine Schwester des
Kakadu Nationalparks bezeichnet. Dabei muss er sich nicht hinter seinem großen
Bruder verstecken. Der Park ist absolut genial und wartet alle paar Meter mit
Highlights auf. Da wären z.B. malerische Wasserfälle zum Drunter durchschwimmen
und lauter Felsvorsprünge, die zum kollektiven Runterhopsen einladen. Natürlich
hat sich auch die Fauna ordentlich was einfallen lassen, so dass man an jeder
Ecke lustige Vögel und andere Tiere
beobachten kann.
Am letzten Abend in Darwin haben
wir den Eröffnungsabend eines Kulturfestivals besucht und lauter australischen
Bands gelauscht. Ein perfekter Ausklang einer perfekten Zeit.
Von Darwin aus wollte ich
eigentlich die Westküste runter. Das wären aber locker nochmal an die 4200
Kilometer gewesen, die ich hätte bewältigen müssen. Das war mir dann doch ein
wenig zuviel, zumal ich ja auch nicht unendlich viel Zeit zur Verfügung stehen
hatte. Da ich mir eh in den Kopf gesetzt hatte, schleunigst wieder nach
Australien zu reisen, habe ich die Westküste Westküste sein lassen und bin von
Darwin aus nach Sydney geflogen. Eigentlich wollte ich mir Sydney bis zum
Schluss aufheben und direkt nach Melbourne, aber letztendlich war es billiger,
erst nach Syndey zu machen und dann per Bus weiter zu reisen.
In Sydney bin ich mal wieder bei
einem Couchsurfer untergekommen. Miles ist leidenschaftlicher Vollblutmusiker
und hat mir Seiten und Stadtteile von Sydney gezeigt, die ich alleine
wahrscheinlich nie entdeckt hätte. Wenn wir nicht gerade bei Gigs waren, hat er
entweder irgendwo mit seiner Band geprobt, sich ein Dutzend Leute zum jammen
eingeladen oder Gitarrenunterricht gegeben. Ich bin dann entweder völlig
übernächtigt durch Newtown, eines der Studentenviertel Sydneys, geschlendert
oder hab was mit Miles Mitbewohnern unternommen. Ich hab viele liebe Leute
kennengelernt und so viel es mir relativ schwer, mich zu verabschieden. Das
Gute daran war, das es fürs erste nur ein Abschied auf Zeit sein sollte, da ich
ja von Sydney aus nach Hause flog und daher eh nochmal wiederkommen konnte.
^^ |
Der Sonnenschein des Miles´schen Hauses |
geliebtes Newtown |
Ich stieg also mit Vorfreude in den
Bus nach Melbourne ein, da ich von dieser Stadt nur Positives gehört hatte.
In Melbourne angekommen wurde ich
von meinem dortigen Couchsurfer und ziemlich kalten Temperaturen in Empfang
genommen. Da es zur Abwechslung mal nicht regnete, nutzten wir das gute Wetter,
um per Drahtesel die Gegend zu erkunden. Das war vielleicht ein Gefühl. Ich bin
schon ewig nicht mehr Fahrrad gefahren und hab es echt vermisst.
Ariel der Couchsurfer war zwar ganz
nett, hat aber am Arsch der Welt gewohnt, weswegen ich dann am 3. Tag in ein
Hostel gezogen bin. Ein weiterer Grund für meinen kleinen Umzug innerhalb
Melbournes war Franzi. Wir hatten uns
das letzte Mal in Darwin gesehen und haben uns über unsere Reunion gefreut wie
Bolle. Mit Franzi muss ich immer soviel lachen, dass mir irgendwann die
Bauchmuskeln wehtun und so hatten wir viel Spaß. Wenn wir mal ausnahmsweise
nicht gelacht haben, haben wir u.a. das komplette Sightseeing Programm
durchgezogen, ein AFL Spiel (Australian Football League) angeschaut, ein Kameramusuem besichtigt oder in
einem der unzähligen Cafes Melbournes gesessen. In Melbourne kommt man
kulinarisch voll auf seine Kosten und auch der Kunst- und Kulturliebhaber
findet hier, was er braucht. Die ganze Stadt ist von Street-Art durchzogen, es
gibt viel mehr Veranstaltungen als irgendwo sonst in Australien (obwohl Sydney
sich da meiner Meinung nach nicht zu verstecken braucht) und ich habe
tatsächlich die erste gute Elektroparty seit Monaten besucht. Ich konnte mein Glück kaum fassen und meine
Ohren müssen Luftsprünge vollführt haben, weil ihnen mal was anderes als die
TOP 40 der australischen Charts geboten wurde. Ansonsten sind wir noch zufällig auf die Begrüssung der australischen Olympioniken gestoßen.
Asien Feeling in Australien |
ein Traum für jeden Shopaholic |
da hat wohl jemand zu doll die Kuh fliegen lassen... |
Nachdem ich Melbourne abgegrast
habe, ging es auf einen 1-Tages-Trip zur Great Ocean Road, um einen Blick auf
die 12 (mittlerweile sinds nur noch 8!!!) Apostel zu werfen. Daneben gabs dann
auch noch ein paar andere tolle Sachen zu sehen:
Zurück in Melbourne musste ich mich
entscheiden, wo es als nächstes hingehen soll.
Zurück nach Sydney wäre am naheliegendsten gewesen, aber ich hab es vorgezogen,
nochmal nach Brisbane zu meinen ersten Couchsurfer-Homies zu fliegen. Das war
eine super Entscheidung. Ich hab mich ust gefreut, die Bande wiederzusehen und
hatte ein paar tolle Tage. Wir waren u.a. auf verschiedenen Hausparties und bei
einem kleinen Kiezfestival, bei dem man sich u.a. seinen eigenen Smoothie mit Fahrradkraft crushen oder ein T-Shirt- besprayen konnte. .
Meine letzten 3 Tage in Australien
habe ich dann wieder bei meinem Supermusiker Miles verbracht. Auch diesmal ging es wieder
von einem Konzert zum anderen. An meinem letzten Abend hat Miles eine dicke
Party geschmissen. Seine Band und eine befreundete haben gespielt und die Bude
war brechend voll. Ich hätte mir keinen schöneren letzten Abend vorstellen
können. Wir haben gefeiert bis zum nächsten Morgen und geschlafen habe ich
erst, als ich am Abend ins Flugzeug gestiegen bin.
Von Australien habe ich den letzten
Stopp auf meiner Reise angesteuert: die Malediven. Man gönnt sich ja sonst nix
als Backpacker. :) Der Flug hat sich hingezogen wie Kaugummi. Erst 13h von
Sydney nach Abu Dhabi, dort dann 3h warten und dann nochmal 4h bis nach Malé.
Mein Flugzeug war voll mit Deutschen. Aber nicht mit angenehmen. Eher so die
Marke „Mir geht’s gut aber ich zieh trotzdem ne Fresse“. Mal ehrlich, ich weiß
nicht warum der deutsche Tourist mir immer negativ auffällt. Nach den freundlichen
Aussie-Gesichtern fielen die genervten Visagen meiner Landsleute besonders auf.
Ich wäre am liebsten auf dem Absatz umgekehrt, als ich an meinem Flugterminal
nach Male soviele deutsche Reisepässe sah. Ich habe dann dezent die Klappt gehalten
und mich nicht als einer von ihnen geoutet. Einmal musste ich kurz in mich
hineinschmunzeln als ein kleines Mädchen seine Mutter fragte, was denn die
ganzen Gespenter auf dem Flughafen machen. Sie zeigte dabei auf die vor uns
stehenden vollverhüllten muslimischen Frauen. Die Mutter kam daraufhin ein
wenig in Erklärungsnot.
Im Flieger saß ich dann neben einem
der eben erwähnten deutschen Grummelpärchen. Ich machte wieder von meinem
Verdrängungstalent Gebrauch und starrte die ganze Zeit aus dem Fenster. Was es
da zu sehen gab, war nämlich unglaublich schön – ein ganzes Spektrum von
Blautönen, die ich so noch nicht gesehen hatte.
In Malé angekommen hat mich ein
ziemliches Mistwetter empfangen. Bei der Gepäckausgabe war ich die einzige, die
einen Rucksack vom Band nahm. Alle anderen hatten dicke Reisetaschen. Macht
Sinn, schließlich sind die Malediven nicht gerade das Backpacker-Ziel Nummer
eins. Mit der Fähre ging es von der Flughafeninsel zur Hauptinsel. Malé hat nix
mit den traumhaften Resortinseln zutun, an die man denkt, wenn man „Malediven“
hört. Die Stadt ist eine der dichtbesiedeltsten der Welt und so voll, dass man
eine künstliche Insel erschaffen musste, um der Bevölkerungslage Herr zu
werden. Es ist laut, es stinkt und überall liegt Müll herum. Es soll
anscheinend auch eine Insel geben, die nur aus Müll besteht und 24h am Tag damit
beschäftigt ist, diesen Müll zu verbrennen – unter freiem Himmel. Hallo
Umweltzerstörung!!!
Es mangelt Male definitiv an
Mülleimern. Jeder schmeißt seinen Scheiß einfach dort hin- wo er gerade geht
oder steht. In Male hab ich zwei Nächte bei Luke, einem Seaplane-Piloten
verbracht, bevor es mit der Fähre zu der Insel Keyodhoo gehen sollte. Wir haben
die wenigen Sehenswürdigkeiten, die die Insel zu bieten hat, abgeklappert: den
Fisch- und Gemüsemarkt, eine Moschee und das Tsunamidenkmal. Ansonsten sind wir
nur von einem klimatisierten Raum zum nächsten gehüpft, weil es einfach übertrieben
heiß war.
Ich hab mich ziemlich gefreut, Male
nach 2 Tagen hinter mir lassen zu können. Auf meiner sechsstündigen Fährfahrt
war ich die einzige Weiße. Die Leute waren super lieb und haben mir Kekse und
Getränke angeboten. Einfach so.
Ich hab mal wieder ein paar Delfine
gesehen und lauter malerische Resortinsel. Die Malediven sind übrigens aufgeteilt
in Resort- und Einheimischeninseln. Ist man auf einer Insel der Einheimischen,
darf man sich nicht im Bikini sonnen und es gibt kein Schweinefleisch und
keinen Alkohol. Es ist alles streng muslimisch.
Mein Ziel war die Insel Keyodhoo im
Vaavu Atoll. Dort leben Einheimische,
daher galten die eben erwähnten Einschränkungen. Vor meiner Ankunft hatte ich
Angst, ganz alleine in meinem Gasthaus zu sein (es ist grade nicht die beste
Reisezeit, da der Monsun hin und wieder wütet und es meist regnet), aber
gottseidank war noch ein italienisches Pärchen mit super Englischkenntnissen
da. Zusammen verbrachten wir vier super entspannte Tage. Jeden Morgen wurden
wir mit einem kleinen Boot abgeholt und fuhren zu den nahegelegenen Inseln. Und
dort fühlte ich mich dann tatsächlich wie im Paradies. Ich schnorchelte, las und sonnte mich – tat also
genau das, was ich auf meinem letzten Reisestopp tun wollte. Ich habe es
genossen, noch einmal vollkommen auszuspannen, bevor es wieder in den
hektischen deutschen Alltag zurückgeht.
Dieser Alltag ist nur noch ein
Steinwurf von mir entfernt. Gestern habe ich die sechsstündige Fahrt nach Malé
erneut angetreten und nun bin ich wieder im Gewusel. Eigentlich wollte ich die
letzte Nacht bei meinem Piloten Luke verbringen, aber leider hat es, nachdem
ich hier angekommen bin, angefangen zu stürmen und zu regnen, sodass seine
Flüge nach Male gecancelt wurden. Ich musste mir also in letzter Sekunde noch
ein Hotel organisieren. Schön… Für 75 unverschämte Dollar sitze ich nun in
einem Raum und schreibe diese letzten Zeilen meines Blogs.
Es ist unglaublich, wie schnell die
letzten 10 Monate vergangen sind. Bereits seit der 11. Klasse, als viele meiner
Mitschüler ein Austauschjahr unternommen haben und ich zurückgeblieben bin, habe
ich davon geträumt, später mal um die Welt zu reisen. Mit 24 Jahren habe ich es
endlich geschafft, diesen Traum zu leben und darüber bin ich unendlich glücklich.
Als ich in Deutschland meine Reiseroute festlegte, bin
ich irgendwie davon ausgegangen, dass mir 10 Monate rumreisen vollkommen
ausreichen würden. Nun sitze ich hier mit einem flauen Gefühl im Magen und
weiß, dass mir diese Zeit nicht ausreicht. Bei meiner nächsten Reise werde ich
nicht nochmal den Fehler machen, alle Flüge schon im Voraus zu buchen. Ich wäre
gerne noch viel länger in Australien geblieben und hätte es rein vom Visa her
auch gekonnt. Ich dachte allerdings bis zur letzten Sekunde, dass mich in
Deutschland ein toller Master erwarten wird, den ich hochmotiviert beginnen
werde. Pustekuchen. Ich komme zurück und werde wahrscheinlich anfangen, für ein
Semester Kulturwissenschaften in Frankfurt/Oder zu studieren, um meinen
Studentenstatus zu behalten und ein wenig arbeiten zu können. Das ist nicht
unbedingt etwas, für das ich unbedingt zurückkommen möchte.
Ich vermisse schon jetzt all die
wundervollen Leute und Plätze, die ich in den vergangen Monate kennenlernen
durfte. Würde mich jemand fragen „Wo wars am schönsten?“, könnte ich darauf
keine Antwort geben. Schön war es überall, schön vor allem, überall gewesen zu sein. Jedes Land für sich hat mich auf unterschiedliche Weise in
seinen Bann gezogen. Die Reise hat definitiv Lust auf mehr gemacht und im Kopf
bastele ich schon an der nächsten Route.
In diesem Sinne bedanke ich mich
bei allen, die dazu beigetragen haben, meine Reise mit unvergesslichen Erlebnissen
zu schmücken. Thanks for 304 Days of pure Awesomeness. :)